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Herzog Boleslaw, der mit einem Theile des grosspolnischen Adels Verbindungen unterhalten hatte, unternimmt auf diese sich stützend einen Versuch zur Wiedereroberung Grosspolens, doch umsonst, seine Anhänger werden streng bestraft (Boguphal a, a. O. 566 und Grosspolnische Annalen Mon. Pol. III. 12). Doch kommt bald darauf Boleslaw in ein engeres Verhältniss zu dem grosspolnischen Herzoge Premyslaw dadurch, dass er diesem seine Schwester Elisabeth zur Gemahlin giebt, welche er zu diesem Zwecke nicht ohne Gewaltsamkeit aus dem Kloster Trebnitz entführte. In Folge davon wird nun Boleslaw von seinen Schwägern bezüglich seiner grosspolnischen Ansprüche mit einem Streifen Landes im N.W. bis zum Ober und den 3 Schlössern Zantoch, Meseritz und Bentschen abgefunden, welche er jedoch auf die Dauer auch nicht behaupten kann.

Boguphal 564 Ueber die Chronologie dieser Begebenheiten vergl. Grünhagens Aufsatz über Heinrich III. in der schles. Ztschr. XVI. 3 und bes. Anm. 2 dazu.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.